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Europa und USA: Wettrennen im Bereich Smart Grid / China und EU/Deutschland wollen enger zusammenarbeiten / VDE|DKE will Harmonisierung von Normen und Standards erreichen

Geschrieben am 02-06-2010

Frankfurt am Main (ots) - China hat viel vor. Bis 2020 will das
Land, das eines der größten Energieverbraucher ist, seinen
CO2-Ausstoß drastisch um bis zu 40 Prozent reduzieren. Hierzu will
die chinesische Regierung massiv den Ausbau von regenerativen
Energien/Smart Grid fördern. So soll das Smart Grid bis 2020 in drei
Stufen umfangreich etabliert sein und China eine internationale
Führungsrolle in diesem Bereich bescheren. Dies verkündete Baoquan
Shi, Vice Administrator von SAC während des ersten Sino-EU Smart Grid
Technology and Standardization Forums Ende Mai 2010 in Bejing, China.
Ziel des Forums war es, die Zusammenarbeit zwischen der
EU/Deutschland und China im Bereich Smart Grid zu fördern und eine
Harmonisierung von Normen und Standards zu erreichen. Organisiert
wurde das Forum mit rund 400 Teilnehmern aus China und Europa unter
anderem von EuropElectro, der DKE Deutschen Kommission Elektrotechnik
Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE (VDE|DKE) und dem
Zentralverband der Elektroindustrie (ZVEI) mit Unterstützung der
Standardization Administration of the People´s Republic of China
(SAC).

Bislang ist der Bereich Smart Grid ein neues Terrain für China.
Für den Exportweltmeister ist ein funktionierendes und zuverlässiges
Stromnetz unerlässlich. Für die deutsche Industrie birgt das Land der
Mitte, das sich zu einem der größten Energieproduzenten der Welt
entwickeln möchte, großes wirtschaftliches Potential. "Allerdings
nur, wenn wir uns frühzeitig mit China bezüglich der Architektur und
Standardisierung von Smart Grid abstimmen können", betont Dipl.-Ing.
Roland Bent, Geschäftsführer Marketing und Entwicklung bei PHOENIX
CONTACT. Eine frühzeitige Berücksichtigung von Normungsaspekten im
Forschungsprozess und bei der Umsetzung schafft Wettbewerbsvorteile
für Deutschland. "Was wir brauchen sind einheitliche internationale
Standards, die den Informationsaustausch für Grid Automation,
Industry Automation und Home Automation beschreiben", fordert auch
Dr.-Ing. Bernhard Thies, Sprecher der Geschäftsführung von VDE|DKE.

Aufgrund der rasanten Entwicklung im Bereich Smart Grid, muss
schnell gehandelt werden. Denn auch die Amerikaner haben China als
Zukunftsmarkt für Smart Grid im Visier und bereits einige
Anstrengungen unternommen, das Land in Sachen Normung und
Standardisierung auf ihre Seite zu ziehen. "Wir stehen im Wettbewerb
mit den USA, was Standardisierungskonzepte und Definitionen von Smart
Grid betrifft. China denkt in Monaten, nicht in Jahren. Deshalb kommt
es jetzt darauf an, dass die Ergebnisse der deutschen Normung rasch
implementiert werden", sagt VDE|DKE-Chef Thies. Um den IKT-Sektor mit
dem Energie-Sektor in Einklang zu bringen, sollten alle Akteure auf
die schon bestehenden Standards zurückgreifen. Zahlreiche
international anerkannte IEC-Standards in den Bereichen Power,
Industrial and Building Automation existieren bereits. Lin Xianyu,
Leiter des Smart Grid Departments der State Grid Corporation of
China, erklärte in Peking, dass China auf bereits erprobte Standards
aufbauen möchte und sowohl die amerikanischen NIST-Standards (NIST=
National Institute of Standards and Technology) wie auch die
internationalen IEC-Standards (IEC= International Electrotechnical
Commission) auf Adaptierbarkeit prüfe. China lege dabei großen Wert
auf die Kooperation mit Europa und vor allem mit Deutschland.

Unterschiedliche regionale Standards behindern den Weltmarkt.
Normen sind daher so wichtig wie Patente. Die starke Stellung
Deutschlands und der Erfolg deutscher Technologieprodukte auf den
Weltmärkten - gerade im Energiebereich - ist auf die offensive
Normungsstrategie Deutschlands zurückzuführen. Die europäischen
Normungsorganisationen - allen voran VDE|DKE - setzen auf
internationale Harmonisierung. Rund 90 Prozent der europäischen
Normen in der Elektrotechnik sind bereits international
vereinheitlicht. Entsprechend groß ist der Einfluss der Europäer und
der Deutschen in der IEC. Auch die asiatischen Länder haben die
Bedeutung der Normung erkannt. Vor allem China unternimmt große
Anstrengungen, um bei der Normsetzung an Einfluss zu gewinnen und
damit seine Innovationskraft zu stärken. Thies fordert daher deutsche
Firmen auf, sich noch stärker in der europäischen und internationalen
Standardisierung einzubringen.

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik
(VDE) ist mit 35.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000
Studierende, 4.000 Young Professionals) und 1.000 Mitarbeitern einer
der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE
vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach.
Die Sicherheit in der Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter
Regeln der Technik als nationale und internationale Normen durch die
vom VDE getragene DKE, Prüfung und Zertifizierung von Geräten und
Systemen durch das VDE-Institut sind Schwerpunkte des
Technologieverbandes. Das VDE-Zeichen, das 60 Prozent der
Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste
Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des VDE:
Informationstechnik, Energietechnik, Medizintechnik, Mikroelektronik,
Mikro- und Nanotechnik sowie Automation.

Originaltext: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9158
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9158.rss2

Pressekontakt:
Melanie Mora, Telefon: 069 6308-461, Mobil: 0175 1874333, E-Mail:
melanie.mora@vde.com


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